Vom 24. bis 29. März 2024 tauchten wir – das sind Andi und Katja – zusammen mit 10 weiteren begeisterten Kletterinnen und Kletterern tiefer in die Welt des Kletterns und Ausbildens ein, als wir den DAV-Kletterbetreuer-Kurs in Hersbruck absolvierten.
Die Gruppe war bunt gemischt mit Teilnehmern aus verschiedenen Ecken Deutschlands. Zusammen verbrachten wir die Woche in einem Hotel in Happurg, nur 10 Minuten von Hersbruck entfernt, und sollten unter der fachkundigen Anleitung von Torsten Silberhorn und Jürgen Wittmann lernen, Toprope- und Vorstiegskurse zu halten.
Der Startschuss fiel am Sonntagabend mit einer herzlichen Vorstellungsrunde und einer ersten Einführung. Am Montag ging es dann richtig los: Nach anfänglichem Einklettern und ein wenig Theorie erlebten wir einen Toprope- sowie einen Vorstiegskurs im Schnelldurchlauf, ehe wir den Tag mit einem gemeinsamen Abendessen abschlossen.
Der Dienstag stand im Zeichen der Materialkunde. Wir durften unterschiedliche Sicherungsgeräte ausprobieren und mit den Geräten Sicherungs- bzw. Falltraining machen. Zum Abschluss gab es noch einige Tipps und Übungen zur Klettertechnik, welche wir im abendlichen Klettern nach Kursende noch übten.
Der Mittwoch begann mit einer Theorieprüfung, die von allen erfolgreich gemeistert wurde, gefolgt von einer Einheit zum Rotpunkt-Klettern. Dabei erarbeiteten wir eine Taktik zum Projektieren von Routen, die wir dann praktisch umsetzten sollten. Die Herausforderung war, eine Route zu finden, die wir nicht oder nicht so leicht schaffen würden und sie gemäß der erlernten Taktik auszubouldern. Andi und ich wählten hierfür eine 8+-Route und gingen hochmotiviert ans Werk. Unsere ersten beiden Begehungen waren bereits sehr vielversprechend, aber aufgrund der begrenzten Zeit konnten wir die Route am Ende leider nicht komplett durchsteigen. Nachmittags tauchten wir dann in das Thema Methodik und Didaktik ein, um unsere zukünftigen Schüler später bestmöglich ausbilden zu können.
Der Donnerstag war einer der anstrengendsten, aber auch lehrreichsten Tage. Wir hatten die Aufgabe, in Lehrübungen den anderen Kursteilnehmern ein Toprope oder Vorstiegsthema beizubringen (Andi und ich hatten das Thema „Vorstiegssichern mit dem Grigri“ gewählt). Obwohl die ganze Gruppe etwas nervös war, stellte es sich als äußerst hilfreich heraus, die verschiedenen Herangehensweisen der anderen zu sehen und sich selbst in einer Kurssituation ausprobieren zu dürfen. Am späten Nachmittag erarbeiteten wir noch Kurskonzepte für Toprope- und Vorstiegskurse, ehe wir den letzten gemeinsamen Abend im lokalen Wirtshaus in Happurg ausklingen ließen.
Am Freitag war es Zeit für die Abschlussprüfung. Unter den wachsamen Augen der Trainer mussten wir unsere Fähigkeiten unter Beweis stellen, indem wir zwei Routen des Schwierigkeitsgrades 5+ oder höher im Vorstieg „flashten“. Dies stellte jedoch für niemanden in der Gruppe eine Herausforderung dar, so dass auch dieser Teil recht schnell abgehakt war. Danach folgten die letzten Theorieeinheiten, bevor wir uns schweren Herzens voneinander verabschiedeten.
Am Ende waren wir uns alle einig: Es war eine rundum gelungene, sehr lehrreiche Woche mit großartigen Menschen, die uns motiviert hat, diesen tollen Sport auch anderen näher zu bringen.
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