Ein Wochenende voller Kletterspaß!
Die jährliche Sektionsfahrt führte rund 50 Bergfreunde vom 23. bis 25. August 2024 in die Lienzer Dolomiten zur malerisch gelegenen Karlsbader Hütte. Bereits früh am Freitagmorgen starteten wir – leicht verspätet – um 5:15 Uhr unsere Reise. Trotz einiger Zwischenstopps, um weitere Mitreisende aufzusammeln, erreichten wir pünktlich um 13:30 Uhr den Parkplatz der Dolomitenhütte, die auf 1.600 Metern liegt und den Ausgangspunkt für unseren Aufstieg zur Karlsbader Hütte darstellte.
Von dort aus machten wir – Katja und Andi – uns auf den Weg zur Hütte. Während ein paar Mitreisende den Normalweg wählten, entschied sich die Mehrheit – darunter auch wir – für den anspruchsvolleren Rudl-Eller-Weg, von wo aus man in den Laserz-Klettersteig einsteigen kann. Wir hatten uns für eine Mehrseillängentour rechts des Klettersteigs entschieden.
Eigentlich hatten wir die Route „Holzteller“ ins Auge gefasst, landeten aber versehentlich in der frisch sanierten Nachbarroute “Leo Jeller Gedenkanstieg”. Die ersten Seillängen waren recht einfach und boten wenig Herausforderung, doch weiter oben stießen wir auf zwei wunderschöne Seillängen im 5. Grad, die wie der Rest der Tour plaisirmäßig abgesichert waren. Leider konnten wir die letzten drei Seillängen der Route nicht mehr ausfindig machen und entschieden uns daher, die Tour über den Klettersteig zu beenden. So erreichten wir nach 12 Seillängen und mit dem letzten Tageslicht um 21 Uhr die Karlsbader Hütte, wo wir glücklicherweise noch ein spätes Abendessen ergattern konnten.
Der Samstag versprach abwechslungsreiche Kletterabenteuer für die gesamte Gruppe. Während einige den Madonnen-Klettersteig oder den Seekofel-Klettersteig bestritten, hatten wir uns für die „Direkte Nordwand“ am Seekofel entschieden. Mit 430 Klettermetern verteilt auf 10 Seillängen, erwartete uns eine spannende Route durch die Nordwand des Seekofels. Obwohl der Fels stellenweise nass war, waren die unteren Seillängen gut zu bewältigen. Die beiden Schlüsselstellen – eine 5+ in einem kleinen Überhang und eine 6- in einem Kamin – boten eine willkommene Abwechslung zu den übrigen eher leichteren Seillängen.
Ich hatte das Vorsteigen der 5+ Seillänge übernommen, scheiterte jedoch zunächst an der Schlüsselstelle, bevor ich eine alternative Lösung fand: wie so oft beim Klettern war saubere Fußarbeit der Schlüssel zum Erfolg… Die nächste Herausforderung, die 6- im Kamin, meisterten wir problemlos, wenn auch mit etwas Herzklopfen. Der Gipfel des Seekofel belohnte uns dann mit einer grandiosen Aussicht. Nach einer kurzen Rast stiegen wir über den Seekofel-Klettersteig ab und kehrten zur Hütte zurück, wo uns ein zünftiger Hüttenabend erwartete. Eine Tiroler Kapelle sorgte für Stimmung und es wurde bis in die frühen Morgenstunden getanzt und gefeiert.
Am Sonntag nutzten viele die letzten Stunden für eine kleine Wanderung um den Laserzsee oder in der Umgebung der Hütte. Wir entschieden uns für ein paar Sportkletterrouten an einem Felsen, der nur 15 Minuten von der Hütte entfernt östlich des Laserzsees lag. Nach dieser letzten Klettereinheit stiegen wir über den Normalweg zur Dolomitenhütte ab, von wo aus wir uns nach einer wohlverdienten Stärkung um 15 Uhr wieder auf den Heimweg machten.
Ein herzliches Dankeschön geht an Conny Zant für die perfekte Organisation, an unseren Busfahrer Wolfgang von der Firma ESKA für die angenehme und sichere Hin- und Rückreise sowie an das Hüttenteam für die großartige Bewirtung. Wir freuen uns schon jetzt auf die nächste Sektionsfahrt und die kommenden Abenteuer in den Bergen!
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